Industriebrand

Am 27. Juni 2022 kam es in Graz Umgebung in Werndorf bei einem Industriebetrieb zu einem Brand. Die Erstalarmierung für die zuständige Feuerwehr Werndorf erfolgte mit dem Stichwort „B06 –BMA“ um 16:59 Uhr. Danach wurde das Alarmstichwort auf „B15-Industriebrand“ ausgeweitet und die Alarmierung weiterer Feuerwehren vollzogen.

Für den erstankommenden Einsatzleiter der FF Werndorf, OBI Daniel Hammer stellte sich die Lage am Einsatzort folgendermaßen dar: Starke Rauchschwaden drangen aus einer Produktionshalle und einem danebenstehenden Silo aus.

Ein sofortiges Eindringen in den Bereich des Brandherdes war nicht möglich, da die Brandlast zu hoch war. Er ließ über die Drehleiter einen Außenangriff durchführen und dann den Aufbau von Löschleitungen aus dem nahe gelegenen Bach und den Aufbau der Einsatzleitung vor Ort über das Einsatzleitfahrzeug des Bereichsfeuerwehrverbandes Graz Umgebung starten. Zusätzlich wurde ein Atemschutzsammelplatz errichtet.

Mit schwerem Atemschutz war es dann möglich einen Innenangriff zu vollziehen.

Die Einsatzleitung wurde dann aufgrund der Lage des Betriebes und der Produktionshalle auf NORD und SÜD getrennt. Im Norden hatte diese OBI Daniel Hammer inne, im Süden lag die Einsatzleitung bei ABI Johann Masser.

Das Löschwasser, welches beim Brand verwendet wurde, wurde in eigens dafür gestalteten Sammelbecken gesammelt und von einem konzessionierten Unternehmen richtig entsorgt. Durch diese Vorgehensweise erfolgte keine Belastung der Umwelt.

OBR Gernot Rieger, Bereichsfeuerwehrkommandant von Graz Umgebung und sein Stellvertreter BR Günter Dworschak erkundigten sich vor Ort von der Lage und den Löscharbeiten der Einsatzkräfte. Ein Feuerwehrmann wurde mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung vom Roten Kreuz ins nahe gelegene Spital gebracht.

Durch die raschen richtigen Entscheidungen der Einsatzleitung war sichergestellt, dass alle umliegenden Gebäude von einer Brandausbreitung verschont geblieben sind. Die Brandursache wird von den zuständigen Behörden ermittelt.

Das Zusammenspiel aller Einsatzkräfte hat perfekt funktioniert, sodass um 21:40 Uhr „BRAND AUS“ gegeben werden konnte.

Im Einsatz standen mehr als 230 Einsatzkräfte aus 18 Feuerwehren, gebildet von den Feuerwehrbereichen Deutschlandsberg, Leibnitz und Graz Umgebung sowie der Berufsfeuerwehr der Stadt Graz. Ebenfalls am Einsatzort waren, die Polizei, das Rote Kreuz, Vertreter der BH Graz Umgebung, und der Chemiealarmdienst des Landes Steiermark.

Die FF Mellach stand mit 2 Fahrzeugen und 17 Einsatzkräften im Einsatz.

Text und Fotos: Herbert Buchgraber, BFVGU